Laut neuester Statistiken hält die Durchschnittsehe knapp 15 Jahre. Jedes Jahr werden über 100.000 Ehen wieder geschieden. Das Problem Scheidung betrifft viele Familien in Deutschland. Wenn die Kartons gepackt und Ringe zurückgegeben werden, beginnt in der Regel das Scheidungsverfahren. Doch wie lange dauert der leidige Prozess eigentlich?
Wie lange dauert das Scheidungsverfahren? Auf den Umfang der Streitpunkte kommt es an

Das Scheidungsverfahren – wie lange dauert der leidige Prozess in der Regel?
Die Dauer der Scheidung kann von vier kurzen Monaten bis zu mehreren Jahren reichen. Je nach Umfang des Verfahrens sind also drei Antworten denkbar:
Vier Wochen ohne Versorgungsausgleich
Wenn es nicht zu einem Versorgungsausgleich kommt, kann die Scheidung oft schon vier bis sechs Wochen nach Antragstellung vor Gericht abgewickelt werden. Nur sehr selten dauert sie dann länger als vier Monate.
Fünf bis neun Monate mit Versorgungsausgleich
Im Normalfall ist der Versorgungsausgleich aber Bestandteil im Scheidungsverfahren. Wie lange es dann im Einzelfall dauert, hängt auch von der Deutschen Rentenversicherung ab. Diese muss Auskunft über die Ansprüche der Scheidungsparteien geben und die Bearbeitung der Daten nimmt in der Regel viel Zeit in Anspruch.
Mehrere Jahre bei nicht einvernehmlicher Scheidung

Das Scheidungsverfahren: Wie lange es dauert, hängt von Folgesachen wie der Besitzaufteilung ab.
- Eine Forderung nach Unterhalt von einer Partei
- Der Zugewinnausgleich
- Die Zuweisung der gemeinsamen Wohnung
Diese Streitigkeiten führen manchmal zu einer Prozessdauer von mehreren Jahren im Scheidungsverfahren. Wie lange es sich im Einzelfall hinzieht, hängt davon ab, welche Gutachten und Nachweise für die Klärung der Ansprüche erbracht werden müssen.