Muss ein Burnout immer zur Trennung führen?

Von Geralt R.

Letzte Aktualisierung am: 26. März 2024

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Jeder durchlebt einmal schlechte Zeiten und fühlt sich deshalb ausgelaugt. Wird die Antriebslosigkeit jedoch zum Dauerzustand, kann dies Hinweis auf eine ernst zu nehmende Erkrankung sein. Burnout-Erscheinungen haben in den letzten Jahren vermehrt zugenommen: Ein immer größerer Dienstleistungssektor, permanenter Termindruck und Perfektionszwang sind Gründe dafür. Dabei leiden nicht nur Betroffene selbst, sondern auch Angehörige. Ein Burnout kann zur Trennung führen, die Familie spalten und Freundschaften zerbrechen lassen.

Das Wichtigste in Kürze: Burnout und Trennung

  • Ein Burn-Out ist ein Zustand der ständigen emotionalen Erschöpfung.
  • In der Regel ist es eine Begleiterscheinung von Depressionen oder anderen psychischen Erkrankungen; nicht selten führt ein Burnout auch zur Trennung vom Partner.
  • Menschen, die hierunter leiden, sollten besonders umsichtig behandelt werden und schnellstmöglich professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

Ausführliche Informationen zu Burnout und Trennung erhalten Sie im Folgenden.

Wenn ein Tief zum Dauerzustand wird

Was ist ein Burnout überhaupt?

Hält ein Burnout an, kann Trennung die Folge sein.
Hält ein Burnout an, kann Trennung die Folge sein.

Das Wort übersetzt sich mit „ausgebrannt“. Es meint eine Reihe an Zuständen, welche von Niedergeschlagenheit, Lethargie und emotionaler Abgestumpftheit geprägt sind.

Dabei ist ein Burnout selbst in dem Sinne keine Krankheit, sondern meist eine Begleiterscheinung von konstantem Stress, Depressionen oder auch Suizidgefahr. Oft führt ein Burnout zu einer Trennung bzw. wird zum Scheidungsgrund, weil betroffene Personen extrem gleichgültig oder zynisch werden können.

Richtiges Verhalten bei einer Trennung wegen Burnout

Ein vorübergehendes Burnout sollte die Ehe nicht kaputt machen.
Ein vorübergehendes Burnout sollte die Ehe nicht kaputt machen.

Zeigt der andere solch ein Benehmen, dann sind Partner mit der Situation häufig überfordert. Aufmunterungen und Hilfsversuche bleiben oft ohne Erfolg; viele erkennen die einst geliebte Person kaum wieder, weil diese nur noch ein Schatten ihrer selbst ist.

Dass ein Burnout zwangsläufig zur Trennung führt, muss nicht sein! Machen Sie sich bewusst: Die Seele kann genau so wie der Körper krank werden. Dieser Zustand lässt Menschen Dinge sagen und tun, welche sie oft später bereuen. Lassen Sie von einem vorübergehenden Burnout nicht Ihre Ehe zerrütten.

Sollte ein Burnout die Scheidung unvermeidlich machen, dann stehen Sie diese mit dem notwendigen Anstand durch. Der Partner sollte nicht noch zusätzlich wegen seiner Verfassung diffamiert werden.

Sind Sie selbst der- oder diejenige, welche/r mit einem Burnout kämpft, ist Trennung nicht immer die richtige Lösung – auch wenn Sie sich nicht in der Lage sehen, eine Beziehung aufrechtzuerhalten. Im Gegenteil kann diese entsprechende Zustände noch verschlimmern. Konsultieren Sie in jedem Fall einen Therapeuten! Sollte sich Ihr Burnout hingegen dadurch entwickelt haben, dass Sie Gewalt in der Ehe erleben, dann sollten Sie sich ebenfalls unverzüglich Hilfe suchen.

Über den Autor

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Geralt R.

Geralt hat eine Ausbildung als Standesbeamter abgeschlossen und verstärkt seit 2017 unser Team von scheidung.org. Mit seinen Ratgebern informiert er unsere Leser zu verschiedenen Themen im Familienrecht, wie z. B. Unterhalt und Sorgerecht.

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